Gleichgewichtsstörungen sind eine unangenehm. Ein tragbares kleines Gerät registriert und analysiert Körperschwankungen im Alltag …

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Posturographie zur Messung von Gleichgewichtsstörungen

Das Wort Posturographie leitet sich ab vom englischen „posture“ für Körperhaltung. Normalerweise ist der Körper in der Lage, seine aufrechte Haltung unter dem Einfluss der Schwerkraft beizubehalten. Diese Fähigkeit wird auch als posturale Kontrolle bezeichnet.

Wenn ein Verdacht besteht, dass das Gleichgewichtssystem geschädigt ist, kann die Körperhaltung mit einer klassischen statischen Messung auf einer „Wackelplatte“ überprüft werden. Kraftsensoren erfassen die Gewichtsverlagerungen, woraus sich Körperschwerpunkt, Schwingungsverhalten und die Lastverteilung über den Füßen ergeben. Diese Daten gelten als Indikatoren für Balance, Stabilität und Symmetrie.

Eine Weiterentwicklung dieses Verfahrens ist das VertiGuard® D - ein tragbares kleines Gerät, das an der Hüfte befestigt wird. Damit ist es möglich, Oberkörperschwankungen in normalen Alltagssituationen zu registrieren, aufzuzeichnen und auszuwerten. Wie sich in Studien der letzten Jahre gezeigt hat, liefern insbesondere die Oberkörperschwankungen Hinweise auf posturale Defizite.
In einer sogenannten Balance-Defizit-Testserie sind unterschiedliche Geh-, Steh- oder Kombinationsübungen vorgesehen. So kann die Gangsicherheit z.B. auf der Treppe oder bei Hindernissen unter wechselnden Bedingungen - beispielsweise mit offenen oder geschlossenen Augen, auf hartem Boden oder auf Schaumstoff - überprüft werden. Die integrierte Software gleicht die aufgezeichneten Messwerte mit einer hinterlegten Datenbank ab. Dafür werden alters- und geschlechtsspezifische Normwerte herangezogen. Mit diesen Ergebnissen kann die Stand- und Gangstabilität beurteilt werden. Man erhält Hinweise auf die Ursache von Gleichgewichtsstörungen und kann abschätzen, ob eine Sturzgefährdung vorliegt.

Gleichgewichtstraining als Therapie

Bei Stand- und Gangstörungen und einem erhöhten Sturzrisiko können Gleichgewicht und Bewegungssicherheit gezielt trainiert werden. Denn das Gleichgewichtssystem ist lernfähig.

Neurofeedback-Training mit VertiGuard® RT

VertiGuard® RT ist ein tragbares Therapiegerät für Neurofeedback-Übungen. Dafür wird ein individueller Übungsplan erstellt, der sich aus der Diagnostik ergibt. Das Gerät registriert Schwankungen nach rechts, links, vorne oder hinten und signalisiert sie mit entsprechenden Impulsen bzw. Vibrationen. Das Gehirn lernt aus dieser Rückkopplung, dem Neurofeedback und im Allgemeinen verbessert sich die Gleichgewichtssituation schon nach wenigen Übungseinheiten.

DizzyFIXâ„¢ als unterstützende Behandlungsmethode bei gutartigem Lagerungsschwindel

Als Ursache für gutartigen Lagerungsschwindel gelten kleine Kristalle, die sogenannten Otolithen, die sich im Ohr gelöst und verlagert haben. Mit dem Epley-Manöver können sie oft erfolgreich zurückbewegt werden. Dazu führt ein Therapeut in genau definierter Abfolge Drehbewegungen des Kopfes durch.
Mit DizzyFIXâ„¢, einem klinisch erprobten Gerät, ist bei entsprechender Diagnose eine ähnliche Behandlung zuhause möglich. Das Gerät kann an jeder Mütze angebracht werden. Es besteht aus einer mit Flüssigkeit gefüllten transparenten Röhre, in denen sich ein Partikel mit der Kopfbewegung mit bewegt. Nach einer Einweisung in die Handhabung kann man damit Übungen durchführen, die ebenfalls das Ziel haben, die Otolithen zu verlagern.


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