Mit der Apneagraphie kann genau zugeordnet werden, an welcher Stelle das Schnarchen entsteht …

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Apneagraphie für die Schnarchdiagnostik

Die Apneagraphie kann zu Hause oder auch im Schlaflabor durchgeführt werden. Dafür wird eine flexible dünne Sonde durch die Nase bis in die Speiseröhre eingeführt und über Nacht getragen. Drucksensoren und Temperaturfühler im Inneren messen den Atemfluss und die Druckverhältnisse im oberen Atemwegstrakt. Gleichzeitig werden weitere wichtige Parameter wie Herzfrequenz, Sauerstoffgehalt des Blutes, Schnarchgeräusche und der Wechsel der Körperlage im Schlaf aufgezeichnet.

  • Mithilfe der Auswertungssoftware kann der Arzt lokalisieren, an welcher Stelle genau das Schnarchen entsteht, ob z.B. ein Engpass im Bereich von Nase, Gaumensegel, Zungengrund oder Kehldeckel vorliegt und eine Schlafapnoe verursacht.
  • Eine häufig wechselnde Herzfrequenz gibt Hinweise auf eine mögliche körperliche Belastung durch Atemaussetzer.
  • Ein Abfall des Sauerstoffgehalts im Blut macht Veränderungen und Risiken sichtbar.
  • Die Aufnahme der Schnarchgeräusche können mit den Aufzeichnungen der Körperlage verglichen werden. So lässt sich zuordnen, ob das Schnarchen z.B. hauptsächlich in der Rückenlage auftritt.

Die Apneagraphie ist ein relativ neues Verfahren, das in England und Norwegen für die Schnarchdiagnostik entwickelt wurde und in Deutschland nur in speziellen Zentren zur Verfügung steht. Die Methode ermöglicht eine zuverlässige Lokalisation von Engstellen und gibt damit entscheidende Hinweise für die bestmögliche Therapie. Wenn eine komplexere Störung diagnostiziert werden sollte, schließt sich in der Regel eine Polysomnographie im Schlaflabor an.


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