Sauerstoff- und Ozontherapie können das Sauerstoffangebot im Organismus verbessern, die Selbstheilungskräfte anregen und das Immunsystem stärken.

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Ozon- und Sauerstoff-Therapie

Ohne Sauerstoff ist kein menschliches Leben möglich. Besteht ein Sauerstoffmangel in den Zellen

  • wird das Gewebe nicht mehr ausreichend mit lebenswichtigen Vitalstoffen, Enzymen und Hormonen versorgt. Es verliert seine Funktions- und Regenerationsfähigkeit.
  • wird Gewebe verstärkt abgebaut. Es können tiefe Gewebsdefekte entstehen, im schlimmsten Fall kann das Gewebe absterben.
  • kommt es zu einer Schwächung des Immunsystems.
  • werden Alterungsprozesse beschleunigt.

Der gasförmige Sauerstoff ist ein Bestandteil der Atemluft und gelangt beim Einatmen über die Lunge ins Blut. Der rote Blutfarbstoff Hämoglobin bindet den Sauerstoff und transportiert ihn zu den Organen und Geweben.

Eine weitere Sauerstoffverbindung stellt das Ozon dar. Es ist aus drei Sauerstoffatomen aufgebaut und wird wie der reine Sauerstoff für medizinische Zwecke genutzt. In der Ozontherapie nutzt man in der Regel ein Gemisch aus mindestens 90 % Sauerstoff bzw. maximal 10 % Ozon.

Ziel einer Ozon- / Sauerstofftherapie ist es, die Sauerstoffversorgung der Körperzellen und die Blutzirkulation in den Geweben zu verbessern.

Beispiele für den Einsatz einer Ozon- / Sauerstoff-Therapie

  • Sauerstoff-Langzeittherapie: Sie wird bei Patienten mit einer stark eingeschränkten Lungenfunktion eingesetzt. Die Dauerversorgung mit Sauerstoff erfolgt über eine Nasensonde.
     
  • Hämatogene Oxidationstherapie (HOT): Die HOT ist eine spezielle Form der Eigenbluttherapie. Dabei werden dem Patienten etwa 50-80 ml Blut abgenommen. Dieses wird mit Sauerstoff aufgeschäumt und in manchen Fällen mit UV-Strahlen behandelt. Durch die Aufschäumung mit Sauerstoff entsteht ein geringer Anteil Ozon und der sogenannte "Singulett-Sauerstoff". Das aufbereitete Blut wird dann wieder in die Vene oder in den Muskel des Patienten injiziert. Es kommt zu einer Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes, die Durchblutung steigt. Außerdem wird die Lebertätigkeit unterstützt, das Immunsystem gestärkt und das allgemeine Wohlbefinden verbessert.
     
  • Oxyvenierungstherapie nach Regelberger: Je nach Erkrankung bekommt der Patient täglich über einen Zeitraum von mehreren Wochen eine Sauerstoffgabe in die Venen injiziert. Die tägliche Dosis kann dabei bis zu 50 ml betragen. Der Effekt: Die Gefäße erweitern sich, die Verklebungsfähigkeit der Blutplättchen wird vermindert, die Fleißeigenschaft des Blutes und die Durchblutung steigen, das Thromboserisiko sinkt, überflüssiges Gewebswasser wird ausgeschwemmt und das Immunsystem gestärkt.
     
  • Ozontherapie: Das Ozon ist ein stark reizendes Gas. Das merkt man besonders im Sommer, wenn es bei intensiver Sonneneinstrahlung in Kombination mit Luftverschmutzung entsteht. Das Ozon hat aber auch eine keimtötende Wirkung. Daher wird es zu therapeutischen Zwecken in einer Konzentration von maximal 10 % beispielsweise zur Begasung von Hautwunden eingesetzt oder als ozonhaltiges Wasser für Spülungen. Das Ozon kann aber auch wie bei der Oyxvenierungstherapie direkt in die Vene injiziert werden.
     
  • Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie (SMT): Zunächst atmet der Patient über eine Maske oder Nasensonde 40 Minuten lang Sauerstoff ein. Zusätzlich bekommt er eine Gabe von Vitamin- und Mineralstoffpräparaten um die Sauerstoffaufnahme und -verwertung im Gewebe sowie die Herzleistung zu verbessern. Eine leichte Bewegungstherapie gehört ebenfalls zu diesem Therapieverfahren.

Anwendungsbereiche der Sauerstoff- / Ozontherapie:

  • allergische Erkrankungen wie Asthma bronchiale oder Neurodermitis
  • Durchblutungsstörungen (Arteriosklerose, Angina pectoris ...)
  • Erschöpfungszustände
  • Tinnitus
  • Hauterkrankungen (z. B. Ekzeme, Schuppenflechte)
  • Infektanfälligkeit
  • Organerkrankungen (Magen-Darm-Erkrankungen, Lebererkrankungen, Nierenerkrankungen ...)
  • Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus, Gicht oder Fettstoffwechselstörungen

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